3 Whisky Highlights für diesen Winter

Shirin Williams • Wellbeing

Winter Season ist Whisky Season

Hallo lieber STILGENUSS Leser,

der Winter klopft bereits mächtig an die Tür und für mich ist die kalte Jahreszeit meist auch Whisky Season.
Klar, man kann einen guten Whisky auch im Sommer auf der Terrasse trinken. Doch schmecken im Sommer doch eher leichte, frische Cocktails und Spirituosen. Im Winter ist das was ganz anderes. Draußen ist es schon früh dunkel, die Temperaturen sind eiskalt und man macht es sich drinnen im Warmen gemütlich. Ein Glas Whisky macht diesen Moment perfekt.

Vielleicht geht es Dir ja ähnlich. Und vielleicht hast Du auch Deinen Favoriten unter den Whiskys, vielleicht bist Du aber auch neugierig auf neue Inspiration. Daher stelle ich Dir heute meine 3 Whisky Highlights für diesen Winter vor. Ähnlich wie beim eigenen Stil, muss ich persönlich nicht immer das Neuste vom Neusten haben. Somit sind auch diese 3 Whisky Highlights durchaus keine Neuerscheinungen, aber dennoch ziemlich gut. Und der interessierte Leser wird eine Gemeinsamkeit bei allen 3 Whisky Sorten entdecken…

Nr. 1 meiner 3 Whisky Highlights für diesen Winter
Benromach Wood Finish Château Cissac 2010

Was ist das Besondere daran?

Nach der Reifung in Bourbonfässern wurde der Benromach für weitere 2 Jahre in französischen Château-Fässern aus dem Haut-Médoc nachgereift. Die verschiedenen Fässer ergänzen sich dabei sehr gut. Für sein Alter von 8 Jahren ist dieser Whisky sehr reif, komplex und voll. Aber dennoch recht jugendlich wild auf der Zunge.

Good to know: limitierte Flaschenzahl!

Whisky Benriach Wood Finish mit Whiskyglas

Was kann der Benromach Wood Finish Château Cissac 2010, 45% vol.?

Wie riecht er?

Eine schöne Mischung aus Bourbon- und Weinaromen. Zuerst kommen süße, frische Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen. Dann die sanfte Süße von Karamell und geröstete Mandeln. Als würde man nach wenigen Sekunden einen Schalter umlegen, wird das Aroma merklich schwerer und säuerlicher: schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Weingummi. Die Eiche der Rotweinfässer bringt würzige Noten von dunkler Schokolade.

Wie schmeckt er?

Sehr weicher Start mit dezentem Rauch. Fruchtige und süße Bourbon-Aromen von Zitrusfrüchten, Pfirsichen, Karamell und Vanille, sowie leichten floralen Noten. Alles sehr rund und harmonisch. Es macht einfach Spaß auf der Zunge. Ähnlich wie in der Nase verändert sich dann auch das Mundgefühl hin zu dunklen, säuerlichen Beeren und würzigen Eichennoten. Ergänzt werden diese durch Mandelkekse und kräftiger Zartbitterschokolade.

Finish:

Mittel bis lang, mit schöner, feiner Rauchnote und angenehmer Süße. Alles ist wunderbar ausbalanciert. Dann kommt die Eiche mit dunkler Schokolade.

Wann trinke ich diesen Whisky am liebsten?

Für mich der ideale Whisky nach einem wunderbaren Essen, um gemütlich vor dem prasselnden Kaminfeuer zu entspannen und in geselliger Runde den Abend zu verbringen.

Oder aber auch Nachmittags nach einem Spaziergang als leckerer Aperitif vor einem schönen Stückchen Kuchen.

Nr. 2 meiner 3 Whisky Highlights für diesen Winter
Aberlour A’Bunadh

Was ist das Besondere daran?

Für den Aberlour A’Bunadh wird ausschließlich ungetorfte Gerste verwendet. Die Fermentation in den Mash Tuns dauert ungefähr zwei Tage und ist damit vergleichsweise kurz. Der Aberlour A’Bunadh reift ausschließlich in Oloroso-Sherry-Casks und wird in Fassstärke sowie ungefärbt und unfiltriert in Flaschen abgefüllt.

Good to know: Da der A’Bunadh Single Malt in einzelnen Batches mit aufsteigender Nummer abgefüllt wird und sich jedes Fass etwas anders entwickelt, unterscheiden sich auch die Batches geschmacklich und vom Alkoholgehalt etwas voneinander.

Was kann der Aberlour A’Bunadh, 59,8% vol.?

Wie riecht er?

Erstaunlich mild für 59,8 % Alkoholgehalt. Nach Rosinen, Aprikosenmarmelade und Milchschokolade, dazu saftige Orangen, Schwarzkirschen und einige Stückchen Sahnekaramell. Der Einfluss des Sherrys ist deutlich präsent. Er erdet den Whisky, macht ihn aber auch leicht süß und körperreich. Das Eichenholz rückt dafür etwas in den Hintergrund.

Wie schmeckt er?

Wie in der Nase ist auch der A’Bunadh im Mund zunächst recht weich. Erst nach kurzer Zeit spürt man die Kraft des fassstarken Malts. Dabei schmeckt er nach getrockneten Feigen und Pflaumen, dunkler Schokolade und Karamell. Auch etwas Orange und Rum-Rosinen.
Der Aberlour A’Bunadh ist insgesamt trocken und dezent säuerlich, dann würzig im Abgang. Bei längerem Genuss fordert der Alkohol seinen Tribut und wirkt dann betäubend im Mund.

Finish:

Im Abgang wirkt er zuerst leicht bitter und trocken, dennoch fruchtig. Ein dezenter Hauch holziger Würzigkeit von der Eiche. Beim letzten Abklingen dann ein zartes Aroma von Erdbeerkonfitüre in Kombination einer süßen Nussigkeit.

Whisky Aberlour A'Bunadh mit Whisky Glas

Wann trinke ich diesen Whisky am liebsten?

Wie Du schon auf dem Foto erkennen kannst, trinken wir (mein Mann und ich) ihn schon sehr gerne. Mein Mann bevorzugt mit einem Tropfen Wasser, ich persönlich mag ihn pur. Mir scheint es so, als ob der hohe Alkoholgehalt die Aromen direkt unterstützt, sodass diese sich sehr breit entfalten können. Der Alkohol wirkt als Geschmacksträger.

Am liebsten trinken wir ihn, wenn es draußen richtig kalt, windig und regnerisch ist. Denn dieser Whisky heizt ein.

Nr. 3 meiner 3 Whisky Highlights für diesen Winter
Benriach The Twelve Single Malt Three Cask Matured

Was ist das Besondere daran?

Auf diesen Whisky durften drei unterschiedliche Fassarten einwirken: Bourbon-, Sherry- und Portweinfässer. Die satte goldgelbe Farbe kommt nur über die Fassreifung zustande, die solide 12 Jahre betrug.

Good to know: Im Vergleich zu meinen anderen zwei Whisky Highlights, finden sich in diesem Whisky keinerlei Rauchnoten – wegen im Geschmack, noch in der Nase.

Whisky Benriach Three Cash Mutured mit Whiskyglas

Was kann der Benriach The Twelve Single Malt Three Cask Matured, 46% vol.?

Wie riecht er?

In der Nase erweckt er deutliche Eindrücke von Ahornsirup und weichem Honig. Danach folgen Aromen von reifenBlaubeeren, Orangen und gebackenen Birnen – im Hintergrund Kakaopulver und Mokka.

Wie schmeckt er?

Dank der Reifung im Bourbonfass spielen gerade Mokka, Toffee und Karamell eine Rolle im Bouquet dieses Whiskys. Nüsse, Tannine, saftige Sultaninen und Anklängen von Maraschino-Kirschen finden sich hier aber ebenso. Zusammen ergeben diese Aromen ein ausgewogenes Geschmacksbild am Gaumen.

Finish:

Im Abgang zeigt er eine mittlere Länge, die von teils exotischen Gewürzen geprägt ist. Wieder die Sultaninen. Aber allem gerösteter Kaffee und ein Hauch dunkle Schokolade.

Wann trinke ich diesen Whisky am liebsten?

Dieser Whisky ist ideal an warmen, milden Wintertagen. Auch durchaus am Nachmittag. Idealerweise auf dem Lehnsessel vor dem Fenster mit einem guten Buch, während die warme Wintersonne das Gesicht kitzelt.

Da er selbst recht mild vom Geschmack ist, harmoniert er perfekt zu einem Stück hochwertiger Schokolade.

Und, hast Du entdeckt, welche Gemeinsamkeit alle 3 Whisky Highlights haben? Richtig, alle 3 haben ihr Finish durch die Lagerung in Refill-Fässern anderer Spirituosen erhalten, was ihnen jeweils eine besondere Note verleiht.
Selbstverständlich sind Geschmäcker verschieden, dennoch denke ich, dass diese 3 Whisky vielen hervorragend schmecken werden. Bin gespannt, was Du sie findest.

Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Tag mit vielen stil- und genussvollen Momenten

Deinen Shirin

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