Der erste Eindruck

Shirin Williams • Styling

7 Fehler, die Du beim ersten Eindruck vermeiden solltest

Hallo lieber STILGENUSS Leser,

der erste Eindruck kennt keine zweite Chance. Jeder von uns kennt dieses Sprichwort.
Studien zufolge beurteilen wir schon nach 100 Millisekunden, ob jemand sympathisch und vertrauenswürdig ist. Oder eben nicht. Danach steht laut Psychologie nahezu unveränderlich fest, wie wir zukünftig dieser Person gegenübertreten. Warum? Schuld daran ist der Halo-Effekt: Wenn wir uns eine Meinung über eine Person gebildet haben, dann achten wir viel stärker auf alles das, was unsere Meinung bestätigt. Viel weniger auf das, was sie revidieren könnte. Daher solltest wir gleich von Anfang an, uns um einen guten ersten Eindruck bemühen. Welche 7 Fehler Du dabei vermeiden solltest, verrate ich Dir heute.

 

Fehler Nr. 1 beim ersten Eindruck
Starkes Schwitzen

Natürlich sind wir nervös, wenn wir auf einem unbekannten Terrain sind und jemand Neues kennenlernen. Und ja, oftmals schwitzen wir dabei: der sogenannte Angst-Schweiß. Diesen können wir nicht beeinflussen. Aber die gute Nachricht: Er vergeht normalerweise auch schnell wieder.
Was wir beeinflussen können ist, nicht schon verschwitzt anzukommen.

Jeder von uns hat schon einmal einen Zug verpasst oder ist falsch abgebogen, so dass wir in dem Bemühen, pünktlich zu sein, ins Schwitzen gekommen sind. Selbst wenn man dann doch noch pünktlich ankommt, ist man zerzaust und schwitzt. Um diese Art des ersten Eindrucks zu vermeiden, solltest Du unbedingt immer zusätzliche Zeit für den Weg einplanen.

Zudem achte immer auf die richtige Kleidung. Dass Dein Outfit passend zum Anlass und Deiner Persönlichkeit sein sollte, versteht sich von selbst. Es geht aber auch um das Textil selbst.
Wenn Du einen dicken Pullover trägst, kannst Du schnell mal ins Schwitzen geraten. Auch in synthetischen Stoffen schwitzt man leichter. Hinzu kommt, dass der Schweiß sich bei Polyester und Co gerne mal in einen unangenehmen Geruch verwandelt.

Fehler Nr. 2 beim ersten Eindruck
Ein schlaffer Händedruck

Laut Verhaltensforschung sagt die Art des Händedrucks viel über den Charakter aus. Du kannst aber auch bei Dir selbst überprüfen, was Du das letzte Mal über Dein Gegenüber gedacht hast, als Dich mit einem wirklich schlaffen Händedruck begrüßt hat. Wahrscheinlich hast Du diesen „toten Fisch“ – wie man im Fachjargon sagt – als fast schon unangenehm empfunden.

Ein fester Händedruck zeugt von souveräner Präsenz und Selbstvertrauen. Selbstverständlich sollte es sich für den anderen auch nicht wie ein Schraubstock anfühlen. Das Mittelmaß ist entscheidend.
Wie funktioniert ein fester Händedruck?

  • Stehe oder sitze mit guter, aufrechter Haltung.
  • Lächle und strahl Selbstbewusstsein aus.
  • Stelle Augenkontakt her.
  • Drücke die Hand des anderen leicht zu bis Du einen Druck auf der Haut spürst. Nicht mehr.
  • Halte den Griff nur 2 Sekunden lang. Alles, was länger dauert, lässt Dich seltsam oder sogar verzweifelt erscheinen.
  • Nenne Dein Gegenüber beim Namen. Zum Beispiel „Schön, Dich kennenzulernen, Markus.“

Fehler Nr. 3 beim ersten Eindruck
Schwache Körpersprache

Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, können bestimmte Körperhaltungen positive oder negative Signale an unser Gehirn senden. Es gibt zwei Grundhaltungen: eine kraftvolle (offen und spannungsfrei) und eine schwache (zurückhaltend und verschlossen).

Körperhaltungen mit geringer Kraft oder negativer Körpersprache signalisieren Abwehrhaltung oder Angst. Dabei neigst Du dazu, Dich von Menschen abzuwenden oder mit den Füßen in eine andere Richtung zu zeigen. Nicht nur der andere nimmt diese Körperhaltung negativ auf, auch Dein Unterbewusstsein. Somit verstärkt sich für Dich diese unangenehmen Situation.
Wenn Du aber eine kraftvolle Haltungen einnimmst, wird Dein Gegenüber positiver auf Dich zugehen und Du kannst die Dinge entspannter und selbstbewusster angehen.

Fehler Nr. 4 beim ersten Eindruck
Ticks oder Nervosität zeigen

Wie wir schon beim 1. Fehler besprochen haben, ist es völlig normal, nervös zu sein. Auch wenn es uns das nicht leichter macht. Ebenso normal ist, dass jeder von uns irgendwelche Ticks hat, wenn man nervös ist. 
Wichtig ist dabei nur, dass diese nervösen Angewohnheiten für den anderen nicht störend werden.

Beobachte Dich also mal selbst. Was tust Du unbewusst, wenn Du nervös bist? Frage auch gerne Deine engsten Freunde oder Familie. Es könnten die einfachsten Gesten sein, wie häufiges Augenblinzeln, Nasenzucken oder Kopfschütteln. Oder auch Auffälligeres.
Sobald Du Dir dieser Ticks einmal bewusst bist, wird es Dir selbst öfters auffallen und Du kannst dagegen vorgehen. 

Was ist der beste Weg, um diese Tendenzen zu bekämpfen? Entspanne Dich! Leichter gesagt, als getan? Nimm Dir die Zeit einmal tief durchzuatmen und Dich etwas herunterzufahren, bevor Du jemanden zum ersten Mal triffst. Schließe dabei auch gerne kurz die Augen und konzentriere Dich auf Dich selbst.
Du kannst das auch durch Meditation oder Yoga trainieren. Somit bist Du vor nervenaufreibenden Situationen viel entspannter. 

Fehler Nr. 5 beim ersten Eindruck
Nichts sagen

Ja, man sollte immer ein guter Zuhörer sein. Aber gar nichts sagen, ist auch keine Option. Du kannst schnell als langweilig, uninteressant und schüchtern abgestempelt werden.
Übrigens, einfach nur „Hallo, wie geht’s?“ zu sagen, ist nicht genug.

Für alle, die sich schwer tun mit der Kommunikation beim ersten Kennenlernen:

  • Halte immer ein paar persönliche Geschichten bereit, die Du erzählen könntest. 
  • Gestalte sie emotional ansprechend – am besten mit einem Happy End! 
  • Diese Geschichten brauchen einen Aufhänger, der Dich in das bestmögliche Licht rückt. 
  • Denke auch daran, dass sie nicht länger als 3 Minuten sein sollten, um Langeweile bei dem Gegenüber zu vermeiden. 
  • Stelle sicher, dass Du verschiedene Geschichten auf Lager hast, die Du auf verschiedene Zielgruppen zuschneiden kannst.

Fehler Nr. 6 beim ersten Eindruck
Du hältst Dein Smartphone in der Hand

Unser Smartphone ist mittlerweile eine Verlängerung unseres Arms. Immer haben wir es in der Hand und kontrollieren, ob wir Nachrichten bekommen. Da kann es schnell zu einem Tick werden, dass wir ständig auf den Bildschirm unseres Handys blicken. Vor allem, wenn wir nervös sind. (siehe Fehler Nr. 4)
Aber noch schlimmer ist es, dass es schnell als Zeichen von Desinteresse und Respektlosigkeit von unserem Gesprächspartner gewertet werden kann. Daher das Smartphone in die Tasche packen und dort auch lassen. Wenn Du keinen wichtigen Anruf erwartest, dann sogar einfach für die Zeit auf Flugmodus schalten. Somit wirst Du definitiv nicht gestört und kannst Dich komplett auf Dein Gegenüber konzentrieren.

Fehler Nr. 7 beim ersten Eindruck
Auf die Pelle rücken

Den persönlichen Freiraum eines anderen zu respektieren ist ein fundamentaler Aspekt der sozialen Interaktion unter uns Menschen. Daher  solltest Du diesen auf jeden Fall immer wahren. Denn die Distanz zwischen uns und unserem Gegenüber ist direkt proportional mit dem Grad, wie wohl sich diese Person mit uns fühlt.
Natürlich ist die Distanzzone abhängig von der jeweiligen Kultur und kann somit auch von Land zu Land variieren.

Eine Übersicht, wie es in den meisten westlichen Ländern gehandt habt wird:

  • Intime Distanz: Sie reicht vom direkten körperlichen Kontakt bis zu einer Entfernung von ca. 60 cm. Hier dürfen sich nur besonders nahe Personen aufhalten. Fremden ist das Eindringen in diese Intimzone untersagt.
  • Persönliche Distanz: Sie umfaßt die Zone von ca. 60 bis 150 cm. Das entspricht der normalen Gesprächsdistanz. Innerhalb dieser Grenze dürfen sich nur gute Freunde, Verwandte, eventuell auch enge Kollegen annähern.
  • Gesellschaftliche oder soziale Distanz: Sie schließt aus, dass man sich berührt. Hier (1,50 – 4 m) werden unpersönliche Angelegenheiten erledigt. Unterhaltung mit Geschäftsleuten, Handwerkern, dem Chef oder jemanden, den man gerade kennenlernt. Denn diese Distanz fungiert als Schutz.
  • Öffentliche Distanz: Sie beginnt bei etwa 4 m Abstand. Jede persönliche Beziehung hat aufgehört, man agiert als Einzelner. Du findest sie bei Lehrern zur Klasse, Rednern zum Publikum oder Schauspielern zu den Zuschauern. 

 

7 Fehler, die Du beim ersten Eindruck vermeiden solltest. Wenn man sie durchliest sind sie für die meisten klar, aber dennoch werden sie oft missachtet. Aber diese Fehler entscheiden darüber, ob Du den ersten Eindruck für Dich gewinnst oder vergeigst.

Wenn Du noch etwas tiefer in das Thema eintauchen möchtest, dann möchte ich Dir gerne auch die Podcast-Folge über die 10 wirksamen Tipps für den perfekten ersten Eindruck ans Herz legen.

Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Tag mit vielen stil- und genussvollen Momenten,

Deine Shirin

 

Weitere spannende Beiträge und Podcast Folgen zu diesem Thema:

10 wirksame Tipps für den perfekten ersten Eindruck

Was steckt hinter dem ersten Eindruck

 

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