Bequem, luftig, chic – 3 geniale Sommerschuhe für Ladies

Shirin Williams • Styling

Meine persönlichen Favoriten für warme Sommertage

Hallo lieber STILGENUSS Leser,

es wird immer wärmer und endlich können wir den offenen und leichten Schuhen den Vorzug geben. Aber wer kennt es nicht? Sobald die Temperaturen steigen, werden auch die schönen Sandaletten mit Riemchen und Stiletto-Absatz plötzlich unbequem, obwohl sie doch noch im Frühling bei der Anprobe im Laden so perfekt saßen und erste Sommergefühle in uns weckten. Außerdem fällt uns jetzt erst auf, dass sie eigentlich nur zum schwarzen Sommerkleid gut aussehen.

Und da ist wieder dieses Klischee, dass wir Frauen angeblich viel zu viele Schuhe haben und nur wenige davon wirklich tragen. Klischee und Dilemma zugleich!
Doch es kann beim Klischee bleiben und nicht zum Dilemma werden. Es gibt 3 Sommer-Schuhe, die bequem, vielseitig einsetzbar und stilvoll sind. 

Alle drei sind Klassiker – das A und O, wenn es um Stil geht. Gefühlt gibt es sie schon eine halbe Ewigkeit; daher sind sie auch erprobt, was Outfit-Kombinationen und Komfort angeht. Egal, ob Du lieber Hosen, Röcke oder Kleider trägst – mit allen 3 Sommerschuhe kannst Du viele moderne Sommer-Outfits kreieren. Und alle 3 sind luftig, bequem und definitiv sommerlich.Die Rede ist von Espadrilles, Pantoletten, und Mules.

1. Espadrilles

Traditionell kommen diese Schuhe aus Spanien und Südfrankreich. Bauern und Fischer trugen diese leichten Leinenschuhe, deren Sohle ursprünglich aus Steppengras (Espartogras) geflochten wurde. Um sie widerstandsfähiger und wasserfester zu machen, wurde eine dünne Lage Gummi zusätzlich auf die Sohle angebracht.
In den 50er und 60er Jahren wurden die Espadrilles als ideale Sommerschuhe für die Riviera entdeckt. Internationale Berühmtheiten wie Sophia Loren, Grace Kelly und Pablo Picasso trugen die bequemen Unisex-Schuhe und machten sie salonfähig. 
In den 70er dann, wurden dann dank Yves Saint Laurent so richtig populär. Der Modedesigner bestückte die herkömmlichen flachen Espadrilles mit Plateau-Bastabsatz  und brachte sie auf die internationalen Laufstege. Spätestens in den 80er Jahren hatte sie jeder. Wer erinnert sich nicht an Miami Vice und Don Johnson: sonnengegerbt, in weißem Anzug und dazu Espadrilles.

Espadrille sind ideal geeignet für den täglichen Gebrauch, für Städtetrips, für den Urlaub, für einen warmen Sommerabend. Warum? Sie sind durch die weiche Sohle unfassbar bequem  und es gibt sie mittlerweile in verschiedensten Modellen, Designs, Farben und Materialien. Somit ein Allrounder, wenn es um Kombinationsmöglichkeiten geht.
Ausnahme: Espadrilles sind trotz ihrer leichten Form elegant, dennoch funktionieren sie selbstverständlich nicht für ein offizielles Geschäftstreffen.

Meine persönlichen Favoriten: die klassischen Flachen (ohne Plateau) zum Reinschlüpfen oder ein Modell mit Wedges (Keilabsatz), wenn es mal ein bisschen eleganter sein darf.

Übringens: Wer seine Füße nicht gerne zeigt oder keine Zeit hatte, die Fußnägel zu lackieren, für den sind die Espadrilles ein Geschenk des Himmels. Einfach reinschlüpfen und schon hat man auch am Fuß einen sommerlichen Flair ohne den nackten Fuß zu offenbaren.

2. Pantoletten

So werden Schuhe genannt, die sowohl eine offene Front, als auch eine offene Ferse haben. Du kannst einfach in die Schuhe hineinschlüpfen. Deswegen werden sie oft auch als Slides bezeichnet. (Englisch: to slide, Deutsch: gleiten).

Die schlichtesten Modelle haben nur einen breiten oder maximal zwei parallele oder überkreuzte Riemen über dem Fußrist. Diese minimalistischen Modelle sind auch meine Empfehlung, denn zu viele Riemchen können lästig werden beim „einfachen“ Reinschlüpfen. Außerdem neigen schmalere Riemchen oft zu Reibung und Druckstellen durch die höheren Temperaturen im Sommer und der dadurch entstehende Schweiß.

Was ist noch signifikant für diesen Schuh? Sie gibt es entweder mit flacher, dünner Sohle oder als femininere Modelle mit Block- oder Keilabsatz. Von Varianten mit dünnen Absatz oder Plateau-Sohlen rate ich ab. Erstere sind im täglichen Gebrauch unpraktisch, letztere sehen grob und klumpig aus.
Ich persönlich bevorzuge immer Modelle mit ein bisschen Absatz, da sie den Fuß schmaler erscheinen lassen und das Bein optisch verlängern. Bei allzu flachen Modellen und zu breiten Riemen kann der Fuß schnell kräftig wirken. Wer dennoch auf Absatz verzichten möchte, sollte sich für zwei überkreuzte Riemen oder ein in der Mitte sich verjüngenden Riemen entscheiden. Diese Varianten verschmälern den Fuß optisch, trotz flacher Sohle.
Wichtig: Pedikürte Füße sind hier ein Muss!

3. Mules

Mules sind Pantoletten, die jedoch vorne geschlossen sind. Früher hat man auch Pantoffeln dazu gesagt. Mit diesen Begriff verbinden wir aber heute mehr die gemütlichen, fellgefütterten Winter-Hausschuhe. Auch im Französischen, woher der Name kommt, bedeutet „Mule“ soviel wie Hausschuh, klingt aber dennoch viel modischer. In den arabischen Ländern, in denen wir auch viele solcher Pantoffeln finden, heißen sie übrigens Babouches.

Mules, wie auch die Pantoletten, waren bis ins 18. Jahrhundert beliebtes Schuhwerk in Boudoirs in Frankreich. Diese Art von Schuhen rutschten leicht vom Fuß und waren deshalb die idealen Begleiter bei intimen Begegnungen. Anfang des 20. Jahrhunderts assozierte man mit Mules jedoch etwas Negatives – Schuhe mit offenen Fersen trugen nur Prostituierte. 
Diesen Touch Erotik und Verwegenheit hielten sich die Pantoletten und Pantoffeln bei, als sie ihren Weg in den Alltag fanden. Mitte des 20. Jahrhunderts setzten die Ikonen aus Hollywood, insbesondere Marylin Monroe auf filigrane Pantoletten mit Absatz, kombiniert mit roten Nägeln und einem verrucht-eleganten Look.

Mules sind auch heute noch Schuhe zum Reinschlüpfen – luftig und leicht und gerade bei hohen Temperatur die ideale Schuhform. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Varianten. Mit und ohne Absatz. Und immer ein Hingucker. Sie werten jedes Outfit auf – ob mit kurzen Shorts oder verspielten Kleid.
Von zu hohen oder zu feinen Absätzen würde ich aber hinsichtlich Komfort und Zweckmäßigkeit verzichten. Modelle für den Abend sind davon natürlich ausgeschlossen.
Dennoch gilt auch bei den Mules dasselbe wie bei den Pantoletten. Ein bisschen Absatz lässt den Fuß schlanker und das Bein länger wirken.

Warum empfehle ich Dir genau diese 3 Arten von Sommerschuhen?

Klar, es gibt noch eine Vielzahl an weiteren hübschen Schuhen, die im Sommer durchaus ihre Berechtigung haben. Mules, Espadrilles und Pantoletten sind einfach zeitlose Klassiker mit ein paar entscheidenden Vorteilen:

  • Alle drei Modelle sind bequem und luftig. Verschonen daher Deine Füße von Blasen und Druckstellen und lassen sie auch bei hohen Temperaturen atmen.
  • Du kannst sie sowohl flach, als auch mit Absatz tragen. Egal ob zu Hosen, Shorts, Röcken oder Kleidern.
  • Diese Schuhe arbeiten für Deine Figur. 
    • Hast Du eher kurze Beine, dann sind die wenigen Zentimeter mehr Bein, die bei Pantoletten und Mules zu sehen sind, da die Fersenkappe fehlt, unbezahlbar.
    • Hast Du eher kräftige Beine, dann sind die breiteren Riemen von Pantoletten, die größere Lederoberfläche von Mules und die geflochtene, helle Wegdes-Sohle der Espadrilles ein wunderbarer Proportionen-Ausgleich.

Wie Du siehst sind diese Sommerschuhe Alleskönner und phantastsich für einen warmen, entspannten Sommer.
Ich wünsche Dir noch einen wunderbaren Sommertag und viele stil- und genussvolle Momente

Deine Shirin

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