Style Must Have: Die Belstaff Jacke

Shirin Williams • Styling

Model in Belstaff Jacke

Was steckt hinter einer Belstaff Jacke aus gewachster Baumwolle

Hallo lieber STILGENUSS Leser,

heute möchte ich Dir ein ganz besonderes Label vorstellen und wofür es hauptsächlich bekannt ist: Belstaff und seine legendären gewachsten Outdoorjacken.
Große Persönlichkeiten aus Sport, Kultur und Showbusiness prägten über die Jahre den einzigartigen, authentischen Stil der britischen Traditionsmarke. Eine Belstaff Jacke ist ein „once in a lifetime“-Produkt – egal ob Trialmaster, Racemaster, Fieldmaster oder V Racer. Aber warum ist das so? Und welche Geschichte verbirgt sich hinter der Marke?

Es war einmal… eine Geschichte von Abenteurern

1924, Staffordshire. Eli Belovitch und sein Schwiegersohn Harry Grosberg gründen eine Marke, um hochwertige Bikerjacken anzubieten. Der Name: Belstaff. Eine Kombination aus den ersten Buchstaben des Namens Belovitch und dem Gründungsort.
Belovitch und Grosberg, die um die Welt reisen, um nach neuen Technologien zu suchen, sind die ersten, die sowohl gewachstes Leder als auch gewachste Baumwolle zur Herstellung von wasserdichter Bekleidung für das Motorradfahren verwenden. Innerhalb weniger Jahre können sie ihre High-End-Motorradkleidung geschickt am Markt platzieren.
Doch auch neben dem Motorrad-Geschäft, schafft es Belstaff die Marke der Wahl zu werden für alle Abenteuerliebenden und Freigeister.

Von Erforschung, Luftfahrt und Motorsport – wer trägt eine Belstaff Jacke?

Die Pilotin Amelia Earhart erfliegt sich in den 20er-Jahren als erste Pilotin, die allein den Atlantik überquert, den Status einer Pionierin. Sie trägt dabei einen Trench von Belstaff. Ihr folgen Doreen Evans, eine der führenden Rennfahrerinnen der 30er-Jahre, sowie Amy Johnson, die im Jahr 1930 als erste Frau allein von England nach Australien fliegt. Selbstverständlich in einer Belstaff Jacke.

Che Guevara, der argentinische Revolutionär und Guerillaanführer, ist bekannt dafür die Trialmaster von Belstaff getragen zu haben. Ursprünglich wurde diese Jacke entwickelt, um den rauen Wetter- und Fahrbedingungen des Scottish Six Days Trial standzuhalten. Der Erste, der sie auf den Prüfstand stellte, war der 18-jährige Sammy Miller. Von da an trug er Belstaff Jacken bei mehr als über 1.000 Rennen. Doch Steve McQueen muss für die zunehmende Beliebtheit von Belstaff gewürdigt werden. Im Filmklassiker „The Great Escape“ („Gesprengte Ketten“) aus dem Jahr 1963 ist er in einer Belstaff-Jacke gekleidet. Tja, und irgendwie erlangt alles, was der King of Cool trägt, schon bald Kultstatus.

1977 ist auch Bergsteiger Chris Bonington bei der Erstbesteigung des Bergs Ogre, ein stark zerklüfteter und anspruchsvoller 7.285 Meter hoher Gipfel im pakistanischen Karakoram-Gebirge, bekleidet mit Belstaff. 
Im Laufe der vergangenen 95 Jahre hat Belstaff einige der wagemutigsten Menschen der Welt mit ihrer gewachsten Baumwolle ausgerüstet.

Mann in Belstaff Jacke

„Belstaff ist im Herzen eine Marke für alle, die Grenzen sprengen möchten.“ – Eli Belovitch

Anfang der 1990er-Jahre verliert Belstaff seinen Status. Die Jacken werden hautsächlich nur noch für ihren zweckmäßigen Gebrauch getragen. Das Label muss das Hauptwerk schließen.
2011 wird  Belstaff von einem privaten Investor übernommen – mit dem klaren Ziel, die Marke wieder voranzubringen. Ein Jahr später kehrt Belstaff nicht nur auf der Fashion Week in New York zurück, sondern erkämpft sich auch einen Platz unter den beliebtesten Labels der Stars. Berühmte Persönlichkeiten wie Ewan McGregor, Kate Moss, Will Smith, David Beckham, Angelina Jolie, Johnny Depp, und Brad Pitt tragen von dort an Belstaff Jacken.

Was ist das Besondere an einer Belstaff Jacke?

Auch wenn anfangs Belstaff für seine hochwertige Biker- und Outdoor-Mode bekannt war, zeichnet sich heute das Label vor allem durch den modernen Brit-Chic aus. Zudem steckt nach wie vor der Spirit von Abenteurer- und Erfindergeist, sowie Leidenschaft in jedem einzelnen Detail. Nicht nur der Name Belstaff verleiht eine Aura von Freiheit und Abenteuer. Es sind die Geschichten und die legendären Namen derer, die sie erzählen.

Daneben spricht einfach die Qualität für sich. Wer schon mal eine Belstaff Jacke aus gewachster Baumwolle getragen hat, möchte nicht mehr ohne. Für die Herstellung des Materials wird zweilagiges Baumwollgarn zu robustem Segeltuch gewebt. Dank der Beschichtung aus Mikro- und Performance-Wachsen ist dieses wasser- und windabweisend. Dabei bietet die Jacke dem Träger dennoch große Flexibilität und Bewegungsfreiheit.
Belstaff war schon immer stark in der Weiterentwicklung von Textilien engagiert. Nicht nur, dass sie die ersten waren, die gewachste Baumwolle für den Einsatz von Outdoor-Bekleidung nutzten, sie waren auch in den 1970er-Jahren das einzige Label, das hauptsächlich mit Naturfaserstoffen produzierte. Seitdem setzt Belstaff  seinen technologischen Vorsprung weiter fort und entwickelt neue Stoffe und Materialien. 

 Ein weiterer Pluspunkt: Belstaff produziert zu 100 % in Europa, vor allem in Italien. Die Verarbeitung der Jacken ist auf hohem Niveau. Reißverschlüsse lassen sich flüssig schließen und sind robust. Die Druckknöpfe an Taschen sind stabil und hochwertig. Futter und Nähte sind ordentlich verarbeitet.
Klar, die Belstaff Jacke ist kein Fliegengewicht unter den Outdoorjacken. Durch die gewachste Baumwolle bringt sie schon ein paar Gramm auf die Waage. Aber ich sehe das eher so, dass einem die Qualität in Form von Gewicht bewusst wird.
Abgesehen davon ist sie ein wirklich treuer Begleiter bei sämtlichen Wetterlagen. Sie ist unkompliziert, sowohl im Gebrauch als auch im Styling. Mit ihr verleihst Du jedem Outfit einen Hauch von Coolness und Abenteurergeist.

Welche 2 Modelle aus gewachster Baumwolle ich Dir empfehle?

Die Trialmaster ist ein Klassiker. 1948 für die rauen Bedingungen des Scottish Six Days Trial entworfen. Che Guevara trug eine, ebenso Steve McQueen.
Besonders auffällig die 4 großen Taschen auf der Front (wobei die obere linke Tasche immer leicht schief sitzt) und der ikonische Gürtel, der die Jacke leicht tailliert. Sie geht ungefähr bis zur Mitte der Hüfte, was sie trotz ihrer Funktionalität elegant erscheinen lässt. 

Die Racemaster kam 1981 auf den Markt und war ursprünglich als kürzere Version der legendären Trialmaster gedacht. Mittlerweile gehört sie zu den beliebtesten Modellen. Diese Belstaff Jacke hat zwei gerade große Balgtaschen auf der Brust und zwei dezentere Seitentaschen mit Reißverschluss. Wie die Trialmaster zeichnet sie der hohe Kragen mit verstellbarem Kehlriemen und Cord Futter, sowie die verstärkten Schulterbahnen aus. (Dieses Modell siehst Du übrigens auch auf den Bildern.)

Selbstverständlich haben auch die anderen Jacken und Mäntel von Belstaff ihren Charme und Stil. Wie zum Beispiel der Naval Parka, der in den 70er-Jahren von der britischen Marine in Auftrag gegeben wurde.

Belstaff Logo auf Jacke am Arm
Brusttasche auf Belstaff Jacke

Good to know: Reinigung und Pflege Deiner Belstaff Jacke

Wichtig ist, dass Du die Jacke aus gewachster Baumwolle niemals in die Waschmaschine gibst. Dadurch zerstörst Du die Beschichtung und die Jacke selbst auch. Bitte nur professionell reinigen lassen, wenn überhaupt nötig. Denn dank der Wachsschicht perlt nicht nur das Wasser ab, sondern auch Schmutz und Dreck. Bei grober Verunreinigung einfach mit einem feuchten Tuch darüber wischen.

Außerdem solltest Du Deine Belstaff Jacke regelmäßig nachwachsen, damit sie wasserdicht und die Farbe des Stoffes intensiv bleibt. Das erste Mal nachwachsen lassen kostet Dich bei Belstaff nichts, danach wird eine kleine Gebühr veranschlagt.
Du kannst die Jacke aber auch selbst nachwachsen. Wie das genau funktioniert, erklärt Belstaff sehr schön auf ihrer Homepage. Den Link dazu findest Du hier.

Der Preis mag zwar den ein oder anderen am Anfang etwas abschrecken, aber wie ich schon angemerkt habe: Eine Belstaff Jacke ist ein „once in a lifetime“-Produkt. Du wirst sie Dein Leben lang tragen und lieben.
Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Tag und viele stil- und genussvolle Momente

Deine Shirin

 

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