Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
Shirin Williams • Styling, Inspiring
Diese 6 Filmklassiker inspirieren und zeigen wie guter Stil funktioniert
Hallo lieber STILGENUSS Leser,
kennst Du das auch? Ab und an verspürt man die Lust, für ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen und in eine andere Welt einzutauchen. Wie schön, dass es da die Filmindustrie gibt, die uns genau das ermöglicht. Filme lassen uns abschalten, träumen und genießen und im Idealfall weiterbilden.
Nun sind wir hier bei STILGENUSS und es ist naheliegend, dass wir uns nicht mit irgendwelchen Filmen beschäftigen, sondern mit Filmen, in denen Kleidung eine wichtige Rolle spielt oder die Branche an sich in dem Mittelpunkt steht. Aus diesem Grund haben wir eine 3-teilige Serie ins Leben gerufen mit grandiosen Filmklassiker, die Lust auf Mode machen, mit spannenden Filmen und Serien über die Modewelt und inspirierenden Mode-Serien, bei denen Du Deine Garderobe hinterfragen wirst
Lass uns heute mit Teil 1 „Filmklassiker, die Lust auf Mode machen“ starten.
Nr. 1 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
The Thomas Crown Affair (1968)
Worum geht’s?
Thomas Crown (Steve McQueen) ist ein Bankier aus Boston und hat alles was man sich so wünschen kann: Die schönsten Frauen, die teuersten Autos – ein wahres Luxusleben. Thomas Crown führt aber ein Doppelleben: Er heuert fünf Männer an, die in seinem Auftrag die Bank um einen ansehnlichen Betrag erleichtern. Das Besondere daran: Sie bekommen ihn nie zu Gesicht, und somit führen keine Spuren zu ihm. Dennoch verdächtigen die Versicherungen Thomas Crown, können ihm aber nichts nachweisen. Einer der Gründe hierfür ist der scheinbare Mangel an Motiv. Denn Geld hat er ja genug. Daher wird Vicky Anderson (Faye Dunaway) auf ihn angesetzt, die ihn verfolgen und den Raub nachweisen soll. Doch sie verliebt sich in Thomas Crown.
Das macht Lust auf Mode
Spätestens nach diesem Film hat Steve McQueen sich seinen Titel als King of Cool und seinen Status als Stilikone verdient. In „ The Thomas Crown Affair“ trägt er Modeklassiker rauf und runter: Sonnenbrille Persol – 714, Harrington Jacke, Chinos, Desert Boots und natürlich unverschämt gut sitzende 3-Teiler. Hier bekommst Du Inspiration wie man sich chic, aber gleichzeitig auch leger und locker anziehen kann.
Auch die Damen kommen nicht zu kurz, denn Faye Dunaway hat ebenso einige tolle Looks zu bieten. Jedoch steht Steve McQueen klar im Vordergrund.
Nr. 2 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
Breakfast at Tiffany`s (1961)
Worum geht’s?
Dieser Film braucht eigentlich nicht viele Worte und wahrscheinlich hat ihn jeder schon mal gesehen, trotzdem darf er in dieser Liste nicht fehlen.
Das exzentrische Partygirl Holly Golightly (Audrey Hepburn) lebt in ihrer ganz eigenen Welt: lange, durchtanzte Nächte, keine Pflichten und ein finanziertes Leben – von wem es auch immer gerade kommen mag. Gefrühstückt wird in Abendrobe vor dem Schaufenster des Nobel-Juweliers Tiffany, geschlafen bis zum frühen Nachmittag. In ihrem überschwänglichen Luxuswahn lernt die zarte Holly den jungen Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) kennen. Was zuerst als Freundschaft zwischen den beiden startet, entwicklet sich bald zu einer Romanze.
Das macht Lust auf Mode
Audrey Hepburn kreiert als Holly Golightly einen Look. Etuikleid, Ballerinas, breite Colliers und übergroße Sonnenbrillen mit abgedunkelten Gläsern avancieren zu den Must-Haves der 60er Jahre und das “kleine Schwarze” von Givenchy wird zum Modeklassiker.
Und ein weiterer Klassiker ist zu sehen, wenn auch nur in den letzten paar Szenen. Und diese haben gereicht, um ihn berühmt und bis heute so beliebt zu machen. Die Rede ist vom Trenchcoat. Sowohl Audrey Hepburn, als auch George Peppard tragen ihn bei der wohl dramatischsten Szene in diesem Film überhaupt – bei strömenden Regen in New York – und beweisen, dass dieser Mantel unisex und zeitlos ist.
Nr. 3 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
Funny Face (1957)
Worum geht’s?
Eigentlich können alle Filme mit der berühmten Audrey Hepburn als Klassiker angesehen werden. Daher noch ein weiterer Film, oder viel mehr ein Musical, mit der bezaubernden Audrey.
Die Bibliothekarin Jo Stockton (Audrey Hepburn) gerät zufällig an die turbulente Mode-Agentur „Quality Magazine“ und wird von der Herausgeberin Maggie Prescott als Fotomodell engagiert. Der Fotograf Dick Avery (Fred Astaire) verliebt sich in Jo und hilft ihr mit allerlei Tricks, den neuen Aufgaben gerecht zu werden.
Das macht Lust auf Mode
Der Film ist vollgepackt mit farbenfrohen Drehorten, schwungvoller Musik und natürlich der exklusiven Mode, die von den Designern Edith Head und Hubert de Givenchy erdacht wurde. Dieser Film lädt ein zum Träumen von schulterfreien bestickten Kleidern, schicken Kostümen, lässigen Hosenanzügen und weiten, eleganten Hütten.
Audrey Hepburn selbst bzw. ihre Rolle kommt zwar sehr naiv rüber und auch die dargestellten Geschlechterrollen sind nicht mehr zeitgemäß, dennoch ein schöner Film.
Nr. 4 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
Der Teufel trägt Prada (2006)
Worum geht’s?
Nicht mein persönliches Highlight und wahrscheinlich der Mainstream unter den Modefilmen, aber dennoch ein Klassiker.
Andy (Anne Hathaway) will Journalistin werden und bekommt einen Job als zweite Assistentin von Miranda Priestly (Meryl Streep), der Chefredakteurin der führenden Modezeitschrift „Runway“. Diese übt mit ihren hohen Anforderungen und ihrer eisigen Art enormen Druck auf Andy aus. Zudem hat die junge Journalistin eigentlich keine Ahnung von Mode. Daraus resultiert nicht nur eine Überbelastung bei Andy, sondern auch das Band zu ihrer Familie sowie ihren Freunden droht zu reißen.
Dieser Film ist nach einer wahren Geschichte geschrieben und zwar der von Lauren Weisberger. Sie ist eine ehemaligen Assistentin von Vogue-US-Chefredakteurin Anna Wintour und hat ihre Erlebnisse in einem Buch festhielt. Dieses Buch war so erfolgreich, dass es verfilmt werden musste.
Das macht Lust auf Mode
Richtige Modeinspiration liefert der Film nicht. Klar, Donna Karen kleidete Meryl Streep als Miranda Priestly ein und Chanel Anne Hathaway als Andy Sachs. Aber was den Film am Ende so gut macht ist, dass er zeigt, welche Macht und Wirkung Mode hat. Auf die einzelne Person und auf uns als Gesellschaft. Besonders gut drückt es die Ansprache von Miranda aus, in der sie Andy’s Missbilligung der Mode gegenüber kritisiert.
„Das… Das Zeug…Oh verstehe. Sie sind der Ansicht, das dass nichts mit Ihnen zu tun hat.
Sie gehen einfach an ihren Schrank und greifen sich diesen… plumpen blauen Pullover zum Beispiel, weil sie der Welt damit sagen wollen, dass ihnen ihre Kleidung nicht so wichtig ist wie ihre Persönlichkeit. Aber was sie nicht wissen ist, dass dieser Pullover nicht einfach blau ist… auch nicht Türkis oder Lapis. Er ist nämlich Azur und sie haben nicht den blassesten Schimmer davon, dass Oscar de la Renta 2002 Azur blaue Abendkleider entworfen hat… und ich meine es ist Yves Saint Laurent gewesen der azurblaue Militärjacken hatte und plötzlich tauchte Azur in den Kollektionen von 8 verschiedenen Designern auf. Anschließend sickerte es dann zu den gewöhnlichen Kaufhäusern durch und fand dann sein tragisches Ende in der Freizeit Abteilung, aus deren Wühltisch Sie es dann irgendwann gefischt haben. Wie auch immer. Dieses Blau steht für Millionen von Dollar und zahllose Jobs… und es grenzt fast an Komik, das sie tatsächlich der Meinung sind, sich der Modewelt zu entziehen und das obwohl sie einen Pullover tragen, der von den Menschen in diesem Raum für sie ausgewählt wurde… aus einem Haufen Zeug….“
Nr. 5 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
The Great Gatsby (2013)
Worum geht’s?
Die Novelle von F. Scott Fitzgerald wurde bereits viermal verfilmt. Spätestens die Variante von 1974, in derRobert Redford Jay Gatsby spielt, wurde zum allseits anerkannten Filmklassiker.
Der wenig erfolgreiche Autor Nick Carraway (Tobey Maguire) verlässt den Mittleren Westen und kommt im Frühjahr 1922 nach New York City. Es ist eine Zeit von lockerer Moral, glitzerndem Jazz und dem Höhepunkt des Schwarzhandels. Auf der Jagd nach seinem eigenen amerikanischen Traum begegnet er dem rätselhafte Emporkömmling und Party-Veranstalter Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio). Dieser lebt in der Illusion, durch rauschende Feste und seinem wachsenden Status die leidenschaftlich geliebte Daisy (Carey Mulligan), eine Cousine von Nick, zurückgewinnen zu können. Bis zum tragischen Ende hält er an seinem Traum fest.
Das macht Lust auf Mode
Immer wieder faszinieren uns die 20er Jahre und ihre Mode. Trotz der wirtschaftlichen und politischen Lage versprüht die Kleidung von damals Leichtigkeit, Eleganz und Opulenz. Wie auch in „The Great Gatsby“. Das Kostümbild ist außergewöhnlich und ich würde sagen, der Film inspirierte einige zu einer entsprechenden Themenparty.
Von männlicher Seite her ist die Garderobe angelehnt an den Herrenausstatter Brooks Brothers, der damals die männliche Oberschicht einkleidete.
Für die Damenmode arbeitete die mit dem Oscar ausgezeichnete Kostümdesignerin Catherine Martin mit Miuccia Prada zusammen. Insgesamt entstanden dabei ganze 40 traumhafte Roben. Und die Juwelen und Haarbänder, die Carey Mulligan trug, wurde von niemanden geringeren als Tiffany&Co. entworfen.
Nr. 6 der Filmklassiker, die Lust auf Mode machen
Alle James Bond Filme mit Daniel Craig (2006 – 2019)
Das macht Lust auf Mode
Ja, Du liest richtig. Hier geht es nicht nur um einen Film, sondern um alle James Bond Filme, in denen Daniel Craig den Geheimagenten 007 verkörpert. Und ja, es handelt sich nicht um klassische Modefilme.
Ich persönlich bevorzuge zwar die alten James Bond Filme, was Story, Humor und Schauspieler betrifft, dennoch stechen die Filme mit Daniel Craig hinsichtlich Kostümbild hervor. Es gibt wohl keinen anderen Film-Agenten, der so bekannt ist für seine Outfits wie James Bond. Der hochwertige, aber klassische Stil in gedeckten Farben – mit Ausnahme der legendären hellblauen Badehose – inspiriert viele ihrer Garderobe ein Update zu verpassen. Warum?
Die Kostümdesigner haben hier ganze Arbeit geleistet. Man könnte sagen, sie haben gewisse Bond-Basics entwickelt mit denen sie die Looks des Britischen Geheimagenten kreieren. Dabei haben sie sich stark von Steve McQueen und seinem ikonischen Outfits inspirieren lassen.
Steve McQueen war bekannt für seinen schnörkellosen, aber effektiven Look mit Shirt, Harrington Jacke und den Desert Boots. Alle drei Elemente adaptiert Daniel Craig in seiner Version des James Bond und bringt damit eine neue Facette von James Bond auf die Leinwand, die aber auf absoluter Zeitlosigkeit beruht. Ebenso fließen Elemente von Sean Connery als James Bond in die Outfits von Daniel Craig mit ein. (Zum Beispiel in den sommerlichen Looks bei „Casino Royal“) Und zu guter Letzt dürfen wir natürlich nicht seine perfekt sitzenden Anzüge von Tom Ford Anzug sowie die Uhren von Omega vergessen. Somit könnte man am Ende doch wieder von einem Modefilm sprechen.
Ich würde sagen, jetzt hast Du eine kleine, aber feine Auswahl an Filmklassikern, die Lust auf Mode machen und es bestimmt etwas für Deinen nächsten Filmabend dabei sein.
Ich wünsche Dir noch einen wunderbaren Tag mit vielen stil- und genussvollen Momenten
Deine Shirin
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